Studentische Hilfe für Schüler

Heutzutage wird es immer wichtiger einen guten Abschluss zu schaffen. Sei es in Schule, Ausbildung oder Studium. Arbeitgeber haben aufgrund der heutigen Arbeitsmarktsituation oftmals einen riesigen Pool an Bewerbern für eine einzige Stelle zur Verfügung. Letztendlich haben die Noten einen entscheidenden Einfluss darauf, ob man bei der Personalentscheidung in die nähere Auswahl kommt. Die Bildungssituation in Deutschland verschlechtert sich. Schulklassen, Seminare und Vorlesungen werden immer voller. Bildungsangebote an Universitäten und Schulen werden aus Kostengründen gestrichen. Nicht nur die Einführung der Studiengebühren, die Preise für Unterricht an Lehrinstituten oder die für Lehrbücher verdeutlichen, wie wertvoll und teuer Wissen in Deutschland geworden ist.

Mindestens 10% aller Schulkinder haben Probleme sich ausreichend im Unterricht zu konzentrieren. Eltern fehlt häufig nach der Arbeit die Zeit sich so in den Schulstoff einzuarbeiten, dass sie ihr Kind bei den Hausaufgaben effektiv unterstützen können. Hinzu kommt die immer deutlich werdende Motivationsproblematik der großen Schulkinder. Das Argument, nur mit guten Noten eine Ausbildung zu finden, verblasst im Hinblick auf die fehlenden Ausbildungsstellen im Land. Eltern fühlen sich gezwungen, ihr(e) Kind(er) mit allen Mitteln, wenigstens die gymnasiale Schulbildung zu ermöglichen. Der hohe Bedarf nach Förderunterricht für Abiturienten verdeutlicht diese Problematik. Um dann einen möglichst optimalen Verlauf der Schulbildung zu erleichtern, bezahlen Eltern viel Geld für Förderunterricht oder außerschulische Nachhilfe. Für diesen Zweck geben Eltern in Deutschland schätzungsweise eine Milliarde Euro jährlich aus! Für 45 Minuten Förderunterricht bei Legasthenie oder Rechenschwäche wird an Instituten in Halle über 35€ verlangt.

Man munkelt; es soll sie geben! Studenten, die durch ihre erfolgreiche Lern- und Arbeitstechnik und der Fähigkeit, ihr breit gefächertes Wissen Anderen beizubringen, in der Lage sind sehr gute Nachhilfe zu geben. Unter mehr als 18.000 eingeschriebenen Studenten hier an der Martin-Luther-Universität in Halle, fühlen sich jetzt sehr wahrscheinlich einige angesprochen. Dieses Potential möchte ich nutzen, um hilfesuchenden Eltern für ihr(e) Kind(er) und allen anderen Bildungsgewillten das Lernen zu erleichtern und somit einen wichtigen und ergänzenden Bausstein auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen. Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Studenten der Martin-Luther-Universität in Halle an diejenigen zu vermitteln, die aus den unterschiedlichsten Gründen im Unterricht, in der Schule, Studium oder Ausbildung ihre Schwierigkeiten haben. Zu Beginn wurden für dieses Projekt Studenten der Psychologie vermittelt, welche durch ihr Fachwissen bei der Nachhilfe den Förderaspekt u.a. in den Bereichen Lesen, Schreiben, Rechnen, Konzentration, Wahrnehmung sowie Lern- und Arbeitstechniken integrierten. Eine wichtige Komponente bleibt bei allen Nachhilfestunden der gezielte Einsatz unterschiedlichster Fördermaterialien, um somit auch Kindern mit leichter Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder Rechenschwäche (Dyskalkulie) oder Konzentrationsschwäche helfen zu können. Natürlich sollen weiterhin Wissenslücken geschlossen, das Verstehen schulischer Aufgaben/ Hausaufgaben erleichtert und den Eltern bei der Lösung vieler schulischer Probleme mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden. Eine wichtige Aufgabe stellt sich für mich neben der Vermittlung, die Studenten bei der Gestaltung ihrer Nachhilfestunde mit Rat, Tat, Material und Erfahrungswerten zu unterstützen, um so letztendlich eine effektive Nachhilfe gewährleisten zu können. Zudem hoffe ich so, möglichst vielen Studenten den Einstieg in die Nachhilfe erleichtern zu können. Neben praktischer Erfahrung im pädagogischen Bereich, steht natürlich der Spaß bei der Wissensvermittlung im Vordergrund. Natürlich kann man als Student mit der Nachhilfe auch etwas dazu verdienen.

Das Wesen der Nachhilfe ist, dass sie fast immer zu spät kommt. Häufig wird erst, wenn das Schulkind versetzungsgefährdet ist, Nachhilfe genutzt. Dann heißt es erst einmal so schön; den Anfang aller Probleme finden und das falsch geknöpfte Hemd richtig zuknöpfen. Schulische Erfolge gleich nach den ersten Nachhilfestunden, bilden daher eher die Ausnahme.

Nachhilfe sollte man nicht nur dazu nutzen, das Kind aus dem versetzungsgefährdeten Bereich zu bringen. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, müssen u.a. Lern- und Arbeitstechniken vermittelt werden, die es dem Schulkind letztendlich ermöglicht, selbstständig schulische Aufgaben richtig zu bewältigen. Darüber hinaus sind die zur Vermittlung stehenden Studenten der Psychologie mit mir zusammen in der Lage die Faktoren mit Ihnen zu erarbeiten, welche eine erfolgreiche schulische Leistung entscheidend positiv beeinflussen können.